Fakten zum Magazin

Mussten Sie über den Gartenzwerg auf unserem Cover schmunzeln? Mit seinem fragenden Blick steht er sinnbildlich für eine Haltung, wie man sie vielerorts findet, wenn es um Veränderungen geht: abwartend, skeptisch, manchmal ablehnend. Diese Haltung hat einen Namen: „Not in my Backyard“ oder kurz NIMBY. 

Eine solche Einstellung ist menschlich. Dennoch muss irgendwo ein sicheres Endlager für hochradioaktive Abfälle gebaut werden. Zwischenlager sind nur eine Übergangslösung. Sie stehen derzeit verteilt in Deutschland an 16 Standorten und damit quasi in einigen Backyards beziehungsweise Nachbarschaften. Unser Auftrag ist es, den Standort mit der bestmöglichen Sicherheit für das Endlager zu finden und dort alle hochradioaktiven Abfälle dauerhaft sicher zu verwahren.

Keine leichte Aufgabe. Denn bei der Standortsuche geht es nicht nur um Gesteinsschichten und Sicherheitsanalysen – es geht auch um die Menschen vor Ort. Was macht das Standortauswahlverfahren mit den Nachbarschaften, was heißt es für ein ganzes Land? Um dem NIMBY-Phänomen auf den Grund zu gehen, haben wir uns für dieses Heft mit vielen Menschen aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft unterhalten. Eines vorab: Es waren überraschende Gespräche, die zum Nachdenken einladen.

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