Was einen Gemeindebrandmeister mit der Werkfeuerwehr der Asse verbindet

BGE

Artikel

Im Porträt Jan Fischer: Seit dem 1. Januar 2021 ist Jan Fischer Gemeindebrandmeister der Samtgemeinde Elm/Asse. In dieser Funktion ist er verantwortlich für 30 Wehren und rund 800 aktive Feuerwehrleute.

Die Aufgabenvielfalt ist groß. Neben der Beratung der Samtgemeindeverwaltung bei der Beschaffung von Fahrzeugen, Gerätschaften und technischen Einrichtungen gehören die Lehrgangsplanung und Mitwirkung bei der Erstellung von Alarm- und Einsatzplänen zu seinen Aufgaben. Der gelernte Industriemechaniker muss nicht nur die Löschwasserversorgung im Auge behalten, sondern auch darauf achten, dass die Mindeststärken der Wehren nicht unterschritten werden. Viel Zeit nehmen die Jahreshauptversammlungen am Jahresanfang in Anspruch sowie die über das Jahr verteilte Jubiläen und übrigen Veranstaltungen.

Ein Mann in weißem Anzug und weißem Helm lehnt mit der Hand an eine Feuerwehrfahrzeug.
Jan Fischer ist stellvertretender Oberführer der Grubenwehr der Schachtanlage Asse.
Drei Männer in braunen Feuerwehruniformen stehen vor einem Feuerwehrfahrzeug.
Schachtanlage Asse: Volker Haack, Jan Reuscher und Peter Wolff im Gespräch während einer Übungseinheit.

Gemeindebrandmeister ist ein Wahlamt auf sechs Jahre – dabei handelt es sich um sogenannte Vorschlagswahlen. Die Bestätigung über die Eignung läuft über den Samtgemeinderat.

Eine ganz besondere Beziehung hat Jan Fischer zur Grubenwehr der Schachtanlage Asse. Was das Besondere an dieser Beziehung ist? Der 46-jährige arbeitet seit 30 Jahren selber auf der Schachtanlage Asse, war acht Jahre Oberführer der Grubenwehr und ist jetzt stellvertretender Oberführer.

Zu einer der 30 Wehren gehört auch die Werkfeuerwehr der Schachtanlage Asse auf die er bei Bedarf auch für Einsätze außerhalb der Schachtanlage zurückgreifen kann.

Mehr als 30 Jahre Ehrenamt

Zunächst als Betriebsfeuerwehr gestartet, hat diese mittlerweile den Status einer Werkfeuerwehr inne. Den erlangt man nicht einfach so. Da sind besondere Vorgaben vom Bergamt und der Polizeidirektion (heute Niedersächsisches Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz) zu erfüllen. So muss etwa eine Mindeststärke und Mindestausrüstung nachgewiesen sein. Ein weiterer Unterschied ist, dass die Werkfeuerwehr für Außeneinsätze vom Einsatzleiter angefordert werden kann, sofern deren eigenen Aufgaben auf der Anlage nicht beeinträchtigt werden. Interessant ist das immer dann, wenn es um Atem- oder Strahlen­schutz geht. Die Werkfeuerwehr der Asse hat hier nicht nur eine qualitativ hochwertige Ausstattung vorzuweisen, sondern auch die entsprechenden Spezialisten an Bord.

In seinem normalen Leben arbeitet Jan Fischer als Abteilungsleiter auf der Schachtanlage Asse. Einst angefangen als Auszubildender hat er die klassische Laufbahn, die man in einem Bergwerk durchlaufen kann, absolviert. Dazu gehören etwa der Besuch der Meisterschule oder die sogenannte Oberklasse mit Betriebsführerlehrgang in Clausthal. Selbst Betriebsratsvorsitzender war er schon.

Im Moment drückt Fischer wieder die „Schulbank” bzw. ist in den Hörsälen der Universität Clausthal zu finden.

Im Alter von 13 ist er Mitglied der freiwilligen Feuerwehr geworden und die Faszination hat ihn nie verlassen – er kann auf mehr als 30 Jahre Ehrenamt zurückblicken. Was sein Motor ist? Menschen zu helfen und die Kameradschaft untereinander begeistern Fischer. Und so lautet seine knappe Antwort: „Ich mache das mit Leib und Seele!”

Was er sich für die Zukunft wünscht? Dass sich wieder mehr junge Menschen für die Arbeit in der freiwilligen Feuerwehr begeistern. Und: „Ich möchte eigentlich nicht, dass wir mit der Werkfeuerwehr überörtlich tätig werden müssen!”


Top